Sonntag, 3. Oktober 2010

Die Herstellung des keramischen Mosaik-Kunstwerkes

Nach dem Einsetzen der ersten, aus 12 Keramik-Bauteilen zusammengefügten Mosaik-Echse am oberen Rande der Schale des Teichbeckens, wurde schnell offensichtlich, das die schmucklose, undekorierte Zementfläche zwischen den einzelnen Figuren in starkem Kontrast zu der mit leuchtenden Glasurfarben bunt gefärbten Oberfläche der kleinen Kunstwerke stand. Es erwies sich also als unvermeidlich, auch die Zwischenräume zwischen den Ausstellungsstücken so zu dekorieren, das der Präsentation der Keramikarbeiten als Ganzem ein entsprechend wertvoller Rahmen gegeben würde. Dazu wurden den Körperumrissen des Mosaik-Tieres angepasste Keramikplättchen hergestellt, die späeter in Farbflächen mit lebendig gezogenen Grenzen zusammengefügt, die bewegte Umgebung der See-Bewohner in bunten Farb-Wellen darstellten.

Die Mosaikplättchen-Bauteile wurden zur exakten Anpassung an die Umrisslinien der Skulpturen im Freien im Teichbecken selbst hergestellt, was zur Voraussetzung hatte, das die notwendige Plastizität des Tones gegeben war und das ausreichend lange Sonnenstunden vorauszusehen waren, damit die direkt an ihren späteren Platz eingeformten Plättchen soweit trocknen konnten, das sie vor der weiteren Bearbeitung ihre Formgebung bewahrten.

Zur Feinbearbeitung wurden die Plättchen anschliessend wieder aus ihrer späteren Position entnommen, fertiggetrocknet, exakt gerandet und Oberflächenpoliert, nachdem noch im Teichbecken ein zeichnerischer Lageplan in Form einer Mosaik-Karte angefertigt und jedes Plättchen nummeriert und seiner späteren Farbgruppe zugeordnet wurde, damit es nach Glasurauftrag und Brand im Keramikofen problemlos wieder an seinem Bestimmungsort eingesetzt werden könnte. Diese Prozedur dauerte pro hergestelltem Mosaikbausatz rund 1 Woche. Anschliessend erfolgte die Festzementierung der keramischen Puzzle-Teile und die Verfugung der Zwischenräume.




Interpretation des Mosaikbaustein-Lageplanes beim Wiedereinbau des Bausteinsegmentes "Roter Sonnenuntergangs- & Blauer Nacht-Himmel"


Auf die Verfugung der Mosaik-Elemente mit wasserundurchlässigem Material konnte nicht verzichtet werden, da die an ihrer späteren Position aus frischen Ton eingefügten Plättchen beim Trocknen an Ausdehnung verloren und so Zwischenräume entstanden, die im Winter das Eindringen von Wasser zwischen und unter die Bausteine ermöglicht hätte, welches dann bei Vereisung die Mosaikelemente hätte abgesprengen können.

Aber nicht nur die Mosaikplättchen, auch mehrere Skulpturen wurden direkt an ihren späteren Positionen im keramischen Gesamtbild gebaut, wenn der Untergrund des Teichbodens sehr unregelmässig geformt war und die Anpassung der Skulptureinzelteile dies so erforderte, wie es am Beispiel der "SONNE" auf den folgenden Fotografien, die die einzelenen Bauschritte des Sonnenkörpers dokumentieren, dargestellt ist:

Anpassung und Design der zentralen Sonnenscheibe
Bau des zweiten Strahlenkranzes um die fertige, innere Sonnenscheibe


Der fertig glasierte "Zweite Ring" der Sonne


Die positionierten beiden inneren Sonnenringe


Der Bau der Flammen des Aussenringes


Die fertige SONNE an ihrem Platz




Komplexere und empfindlichere Hohlkörper-Keramikfiguren wie beispielsweise der "Chinesische Goldfisch" wurden im Unterschied zu den "in situ" geformten und angepassten Mosaikbausteinen nur ungefähr im noch plastischen Zustand des Skulpturkörpers an die asymmetrischen Rundungen des Teichbeckens angepasst und ansonsten vollständig im Atelierraum von RIVERSTONES / Piedras del Rio aufgebaut, glasiert und gebrannt, um dann anschliessend am vorbestimmten Platz eingesetzt zu werden:
Hohlkörper-Aufbaukeramik "Chinesischer Goldfisch" beim Trocknen des Rohbaus


Zweiter Glasurauftrag nach Schrüh- und Erstem Glasur-Brand


Der fertig glasierte CHINESISCHE GOLDFISCH


Der für den Einbau der Fisch-Skulptur im Mosaik vorgesehene Platz
Die fertige GoldFisch-Mosaik-Skulptur nach ihrer Zementierung inmitten des stilisierten OZEAN-Wellenfeldes im Mosaik-See-Becken
Die Ausdehnung des Mosaikes am 27. Mai 2010
Das Chinesische Schriftzeichen "Ai"Die Miniatur "TAIRONA KRÖTE", die keramische Nachbildung eines Schmuckstückes aus dem Goldmuseum Bogota, das das berühmte Fruchtbarkeitssymbol der Tairona-Indianer der Sierra Nevada de Santa Marta darstellen soll



Ein mystischer und zugleich funktionaler Bauteil des Mosaikes - der "Skorpionsschwanz", Träger des in zahlreichen Erzählungen und Legenden gefürchteten Giftstachels des wehrhaften Wüsten- und Urwaldtieres, in der hier keramisch nachgebauten Form aber mit der pragmatischen und weniger aufsehenerregenden Aufgabe des Leitungstunnels für die Wassertransportschläuche des Umwälzpumpensystemes, das das Teichwasser durch Re-Filtration über das angrenzende Schilfbecken permanent reinigen und von Schwebstoffen freihalten soll, die ansonsten die Transparenz des Seewassers beeinträchtigen würden.
Die wehrhaften Symbole des Mosaikes: Der "SKORPIONSSTACHEL" und die "DREI KRALLEN DES JAGUARS" bei ihrer Fertigstellung am 27. Juni 2010
Die Gesamtansicht des bis zum 28. Juni 2010 fertiggestellten keramischen Teichmosaikes des UNIVERSE MOSAIQUE LAKE



Diese Präsentation besteht insgesamt aus den Blog-Kapiteln
1. Bau des Mosaikes (dieser aktuelle Blog)2. Tiere & Pflanzen des Botanischen Gartens
3. Restauration des Mosaikes
die Sie alle über die Homepage der Mosaik-Präsentation anwählen können

Zurück zur UNIVERSE-MOSAIK Präsentation-Homepage


www.universe-mosaique-lake.blogspot.com


Eine Präsentation von CID - Arte
www.cid-arte.blogspot.com
CID Arte ist die Abteilung fuer künstlerische Kreativität und Kommunikation
der Privaten wissenschaftlichen Forschungseinrichtung E.K.
CID - Institut
Consultoría – Investigación - Documentación
Nassauer Str. 23A, D-35789 Weilmuenster / Hessen
Handelsregistereintrag HRA 2720 Limburg
Geschäftsführer: Dipl. Biol. Peter Ulrich Zanger


Email: cid.institut@gmail.com

++49 (0) 0152 - 10 84 20 87
++49 (0) 0176 - 25 80 20 18 WhattsApp / WeiXin

http://twitter.com/peterzanger1